Ich war fasziniert von der Schönheit Afrikas als ich mit 14 Jahren ein Buch über Afrika, seine Menschen, Natur und Kultur las! Damals schwor ich mir: »Ich werde auf jeden Fall nach Afrika gehen!« Zwei Jahre später lernte ich Jesus besser kennen. Ich bekam eine persönliche Beziehung zu ihm und entdeckte den Heiligen Geist. Das war wunderbar! Daraufhin redete ich viel häufiger mit Gott über Afrika. »Was werde ich dort tun? Warum soll ich wirklich dorthin, doch sicher nicht nur als Tourist?« Zu der Zeit bekam ich keine Antwort.

Gott wann 03

Die Gelegenheit!

Jahre später bekam ich Gelegenheit, als Freiwillige mit einer Organisation nach Afrika zu gehen. Der Bewerbungsbrief war fertig, als der Heilige Geist klar zu mir sprach. Er zeigte mir, was ich im Moment am meisten brauchte. Während ich in der Post Schlange stand, antwortete ich ihm: »Okay, bevor ich nach Afrika gehe, bring mich erst zu einem christlichen Arbeitgeber hier auf den Philippinen, so dass ich meine Beziehung zu dir vertiefen kann.« Am nächsten Tag hörte ich von einem Jobangebot in Manila. Ich bewarb mich, obwohl ich eigentlich nicht so weit von zu Hause weg wollte. Die Antwort kam umgehend: Die Stelle war schon vergeben, aber man hatte meine Bewerbung an eine andere Organisation weitergeleitet. Ich fuhr nur mit der Adresse in der Hand nach Manila, ohne mich über die Organisation oder den Job zu erkundigen.

Gott wann 04

Aus der Entfernung sah ich Windeln auf der Leine hängen und hörte Babygeschrei. Fast wäre ich umgekehrt, aber ich wollte die Zehnstundenfahrt nicht umsonst gemacht haben. Ich wollte wenigstens einen Blick reinwerfen und erfuhr, dass es sich um eine christliche Missionsgesellschaft handelte. Ich fühlte einfach Frieden und fing an, dort zu arbeiten.

Seine Wege!

All die Jahre hat Gott treu seine Verheißungen erfüllt und weiter in mir gewirkt. Türen nach Europa öffneten sich, ich nahm an Einsätzen in anderen südostasiatischen Ländern und in entfernten Regionen der Philippinen teil. Aber der Wunsch, nach Afrika zu gehen, wuchs weiter. 2016 brachte freudige Hoffnung: Ich konnte wieder nach Deutschland reisen; diesmal, um an der REVIVAL SCHOOL teilzunehmen. Für mich war das die Vorbereitung auf meinen »African dream«. Drei Monate vor Beginn der Schule wurde meine Vorfreude durch den Tod meines Vater getrübt. Außerdem gab es Schwierigkeiten mit dem Visum. Aber Gott war am Werk! Mein Visum kam am Tag vor dem Abflug! Ich war froh und dankbar, aber zugleich enttäuscht, dass ich nur 30 Tage mit nur einem statt fünf Monaten Verlängerung bekam. So konnte ich nicht das ganze Schulsemester mitmachen. Traurig dachte ich, dass mein Afrikatraum weiter weg war, als ich gehofft hatte.

Zurück auf den Philippinen war Gott in seiner Güte weiter am Werk. Ich verlor wegen Afrika nicht die Hoffnung und blieb mit Ihm im Gespräch. Meistens ging es um das Was, Wie und Wann. Dabei lernte ich, meine Vorstellungen und Erwartungen Gott abzugeben. Ich bin so dankbar, dass der Heilige Geist mich gelehrt hat, in seiner Gegenwart zu entspannen. Inmitten all der Unsicherheiten kann ich meinen Glauben und meine Hoffnung auf ihn richten, das ist so gut!

Endlich! Afrika und mehr Wunder

2021 öffneten sich die Türen nach Uganda für unsere Gemeinschaft in Deutschland. Als ich von den Plänen für Kurzzeiteinsätze 2022 hörte, sprang mein Herz vor Freude! Ich fragte Gott: »Ist dies dein Zeitpunkt?« Es kam kein hörbares »Ja« von Ihm, aber im Gespräch mit Gott hatte ich Frieden und ging Schritt für Schritt darauf zu. Spezielle Anforderungen für Covid-Ungeimpfte fühlten sich wie eine Bedrohung an, aber Sein Friede brachte Trost und nahm mir die Sorgen. Endlich, im Juli 2022, machte ich meinen ersten Schritt auf afrikanischen Boden!

Gott wann 05

In den zwei Wochen in Uganda hatte ich das Privileg, Menschen befreit und von dämonischen Bindungen gelöst zu sehen. Überall gab es Heilungen, laute und kühne Rufe und Tänze des Sieges und der Freude. Wie der Heilige Geist wirkte war einfach wunderschön!

Gott wann 07

Kinder sind kostbar und es war mir ein Vorrecht, von ihnen begrüßt und angelächelt zu werden. Ich durfte Zeit mit ihnen verbringen, wo sie wohnten, arbeiteten und lernten.

Gott wann 06

Gespannt wie es weiter geht!

Der Herr hat angefangen, meine Fragen über Afrika zu beantworten. Wenigstens weiss ich jetzt meinen Standort und wofür ich stehen soll, bis der Heilige Geist mir mehr offenbart. Ich weiss nicht, ob ich weitere 32 Jahre warten muss oder ob ich überhaupt wieder zurückgehe. Aber ich werde meinen Weg mit meinem VATER weitergehen durch die Leitung des Heiligen Geistes. Er hat mir Afrika ins Herz gelegt und es wird immer dort sein. Ich kann jetzt viel konkreter mit Gott über Afrika reden und das ist so gut! Alle Ehre sei Ihm!

Jeany M. Boteng
Mitarbeiterin Father's House

HELP International Philippinen

Deine Möglichkeit! Afrika Konferenz & Einsätze

Wir werden vom 8. - 11. Juni 2023 die Afrika-Konferenz in Lüdenscheid veranstalten. Gottes Herz brennt für Afrika und für Afrikaner. Sie sind ein Segen, u.a. für Europa, und Gott hat den Afrikaner etwas gegeben, das wir Europäer dringend benötigen. Hier gibt's die Informationen zur Afrika Konferenz.

Nach der Konferenz könnt ihr mit uns Einsätze nach Afrika, Europa und Asien machen: 30.06. -16.07.2023 (für alle ab 18 Jahre). Es gibt auch einen Teenie-Einsatz vom 16.07. - 04.08.2023. Hier geht's zu den Einsätzen.

Gott wann 08
„Unsere Missionskonferenz findet dieses Jahr in Thailand statt. Frag mal Gott, ob du nicht dabei sein solltest.“ Dieser Satz hat mich so herausgefordert. Ich dachte: „Auf keinen Fall fliege ich nach Thailand. So lange fliegen, dann ist auch die Konferenzsprache Englisch…. Das schaff ich nie…“
Trotzdem hatte ich zwei Wochen schlaflose Nächte, weil ich die Konferenzteilnahme noch vor Gott bewegen wollte. Schlafen konnte ich erst wieder an dem Tag, an dem ich mich entschieden hatte NICHT mitzufliegen.

Das Blatt wendet sich

kathi 03

Am nächsten Morgen kam ich in mein Büro und auf meinem Schreibtisch lag ein anonymer Umschlag mit meinem Namen drauf und 600€ darin. Da wusste ich, dass Gott will, dass ich doch mit nach Thailand komme. Trotz alledem waren meine Ängste immer noch da. Die ganze Reise habe ich mir dann „schöngeredet“, dass ich sicher ganz anders für unseren Dienst, der in Thailand entsteht, beten könnte.
Dann kam ich in Pattaya an und war überwältigt von der Liebe Gottes für diese Menschen. An einem Abend hatten wir einen Einsatz durch die bekanntesten Rotlichtstraßen. Und ich habe dort alle getroffen: Prostituierte, Zuhälter und Freier. Aber ich habe nicht gesehen was sie tun, ich habe nur die verlorenen Söhne und Töchter gesehen und gespürt, wie sehr Gott will, dass wir erzählen, dass sie geliebt sind. Und dass es da Hoffnung gibt, Sicherheit und neues Leben für sie... Dass sie gesehen werden. Ich habe mit einer wunderschönen, jungen Frau gebetet (auf Englisch 😊), die sich hässlich fand, weil sie sich schminken musste. In diesem Moment wollte ich nichts anderes, als dass sie erlebt wie wertvoll und wunderschön sie für Gott ist. Einfach weil sie ist.

kathi 07  kathi 06

Neue Zeitrechnung

Ich bin Teil des ÜKD-Teams innerhalb der FCJG. Wir als Team werden sehr ermutigt jedes Jahr einen Einsatz auf unsere Bases zu machen, um sie kennenzulernen und auch um das Leben und auch die Herausforderungen vor Ort mitzuerleben. Ich dachte bisher immer „ja ich mach das dann mal“.
Jetzt bin ich aus Thailand zurück und weiß wie essentiell wichtig es ist, dass ich jeden unserer Dienste besuche und vor Ort „fühle“ wo unsere Missionare (meine Geschwister) leben und mit was sie herausgefordert sind. Denn dann werde ich tatsächlich ganz anders für sie beten können.
Genauso wie jetzt für unser Team in Thailand. Jetzt, da ich vor Ort war, bete ich nicht mehr für Dinge die ich nur vom Hören-Sagen kenne. Jetzt bete ich von innen heraus für diese Nation und die Leiter, weil ich weiß und erlebt habe was die Herausforderungen tatsächlich sind. Zum Beispiel, dass unsere Männer vor Ort wirklich Gebet benötigen, mehr als die Frauen. Männer werden dort wirklich zu Objekten gemacht. Das ist mir erst so bewusst, seit ich es selbst miterlebt habe.
Tatsächlich ist meine Zeitrechnung jetzt vor und nach Thailand.

kathi 07  kathi 06

Gott hat einen Plan

Ich hatte nicht wirklich ein Reden Gottes auf diese Reise mit zu gehen. Oder vielleicht wurde das Reden durch meine Ängste schlichtweg überlagert. Ich bin gegangen, weil mein Team empfunden hatte, dass es wichtig ist dabei zu sein. Dann kamen Finanzen für meine Reise von überall her auf der Welt.
Heute weiß ich wieso es Gott so wichtig war, dass ich mit nach Thailand komme: Indem ich spürte, wie Gottes Herz für eine verlorene Nation schlägt, hat sich mein Leben nachhaltig verändert!
Kathi 05
Katja Biedermann

Hey, heute schreiben wir euch aus Pattaya (Thailand). Wir sind hier als internationale HELP Familie zusammen. Es ist nicht leicht, über drei Kontinente und sieben Nationen Gemeinschaft zu sein, von daher sind solche Zusammenkünfte sehr kostbar und wichtig. Leider können einige nicht dabei sein. Der Coronavirus hat es ihnen unmöglich gemacht anzureisen, aber allen geht es gut.

HELP in Pattaya 03

Warum Pattaya?

Vielleicht fragt ihr euch, warum wir die HELP–Konferenz gerade in Pattaya machen? An diesen Ort offensichtlicher Finsternis? Genau deshalb ... um ein Licht in der Finsternis zu sein. Mit jedem Mal unseres Hierseins kommt mehr und mehr Licht in diese Stadt. Vieles hat sich verändert. Das Licht der Liebe Gottes löscht die Finsternis aus ... mehr und mehr und mehr! Neben unseren Treffen, vielen Gesprächen und toller Gemeinschaft, gehen wir mit der kompletten Mannschaft auch auf die Straße.

HELP in Pattaya 04

Licht durchbricht die Finsternis

Die belebte Beach Road ist voller Menschen – hier tummeln sich Einheimische und Ausländer. Es ist laut. Wir beten an und innerhalb von Minuten gesellen sich alle möglichen Leute zu uns. Manche sind angetrunken oder high von Drogen. Andere sind neugierig und zücken ihre Handys, um alles aufzunehmen, sogar die Polizei. Und wieder andere bleiben tief bewegt und mit Tränen in den Augen stehen. Ganz spontan predigt jemand von uns das Evangelium vom Reich Gottes. Drei Männer geben an Ort und Stelle ihr Leben Jesus ... Wir gehen in kleinen Teams die Straße entlang. Unterwegs sprechen und beten wir mit Menschen. Am Ende des Einsatzes haben 13 Menschen ihr Leben Jesus gegeben.

HELP in Pattaya 05

Was nun? Neues Haus!

Wir freuen uns riesig über diese 13 Menschen. Aber ... wie geht's jetzt weiter? Wir wollen ein Haus in Pattaya öffnen, in dem ...
– wir Gemeinschaft leben und von hier aus regelmäßig weitere Einsätze machen,
Menschen mit uns leben und wir sie auf ihrem neuen Weg mit Jesus begleiten
– die REVIVAL SCHOOL on the Move (RSotM) zu Hause ist.

Unser Team in Thailand geht dem zielgerichtet nach und es gibt ganz konkret ein Haus, das wir für € 150.000 erwerben können. Es hat 12 Zimmer und sechs Bäder - genügend Platz, um dort als Gemeinschaft zu leben und Leute aufzunehmen. Wenn ihr den Kauf dieses Hauses unterstützen möchtet, dann könnt ihr das hier tun - Verwendungszweck: Haus in Pattaya

HELP in Pattaya 06

Willst du mit nach Thailand?

Vor allem gehen wir weiter nach Pattaya, um Einsätze zu machen, damit das Licht der Liebe und Kraft Gottes heller und heller werden. Du kannst in diesem Jahr live dabei sein – vom 03. – 20.11.2020 gibt es einen HELP– Einsatz nach Thailand (Bangkok und Pattaya). Achtung: Wir haben nur begrenzt Plätze zur Verfügung.

HELP in Thailand 07

In wenigen Tagen machen wir uns wieder auf den Heimweg – jeder in seine Nation. Vielen Dank, dass ihr Anteil an uns und unseren Diensten in Deutschland und den Nationen nehmt. Seid mächtig gesegnet!

Euer HELP Team
Manche Dinge wirken im ersten Moment unmöglich, zum Beispiel eine Missionskonferenz mit rund 100 Teilnehmern aus sieben verschiedenen Nationen in Zeiten einer weltweiten Pandemie. Im nächsten Moment erinnert Gott daran, dass Ihm nichts, aber auch gar nichts, unmöglich ist.

Nichts ist unmöglich

Für unsere HELP Missionskonferenz bedeutete dies zu glauben, dass Gott und helfen würde mache Unmöglichkeiten des internationalen Reisens zu überwinden. In den Wochen vor der Konferenz in Thailand häuften sich dann Ereignisse, die etwas von der „Handschrift Gottes“ in sich trugen: Thailand führte rechtzeitig ein quarantänefreies Einreiseprogramm ein, einzelne Mitarbeiter und ganze Teams von HELP International erhielten Geldgeschenke für die Reise, Reisepässe und Visa wurden ausgestellt und ein geeignetes Hotel reaktivierte nach langer Coronapause ganze Etagen für uns. Solche Dinge, und noch viele mehr, sorgten schließlich mitten im Zentrum des Rotlichtgebietes Pattaya für ein ungewohntes Bild: Da lagen sich Mongolen und Deutsche herzlich in den Armen, Missionare aus Österreich begrüßten Filipinos und Amerikaner saßen lachend mit Schweizern zusammen - und das war nur das Frühstück!

conference 06 conference 04 conference 07

Gottes Herz für die Nationen

In den sieben Tagen der Konferenz stand das Herz Gottes für die Nationen im Vordergrund. Der Heilige Geist wirkte kraftvoll unter uns! Immer wieder lenkte er den Fokus auf Evangelisation und Teilnehmer wurden von einer neuen Leidenschaft für Straßenevangelisation ergriffen. In einem anderen Moment verknüpfte der Heilige Geist Nationen miteinander: Das Reich Gottes ist auch ein Reich verschiedenster Völker und Sprachen, die in dem Herzen Gottes vereint sind.

conference 03  conference 08

Es gab in den Tagen zahlreiche Inputs, einen Einsatz mit Fürbitte und Evangelisation auf den Straßen Pattayas, Lehreinheiten, internationale Anbetungszeiten und eine markante Erinnerung an das Erbe der Deutschen in Sachen Weltmission. Von Herrnhut aus waren bereits schon einmal Missionare erfüllt mit der Kraft Gottes in alle Welt ausgezogen und hatten den Erdball erschüttert. Gottes Herz schlägt für Völker in Not, für die Witwen und Waisen, für Menschen, die selbst zerbrochenen Herzens sind - und Er bereitet Nationen darauf vor Jesus Christus als auferstandenen Sohn Gottes kennenzulernen und anzubeten. 
Es war schon ein Wunder, dass verschiedenste Nationen sich für diese Konferenz in Pattaya treffen konnten, aber hier offenbarte sich das Herz Gottes: Gott will zum Wohle der Völker noch viel größere Wunder tun! Nach dieser Konferenz stand für unsere FCJG und HELP International-Familie darum einmal mehr fest, dass es unser Ziel und Anliegen ist daran mitzuarbeiten, dass sich das Reich Gottes weiter ausbreitet und viele die Gute Nachricht hören: Gott ist Liebe und Sein Herz schlägt für Dich!

conference 09

Bei meiner Urlaubsplanung Ende letzten Jahres habe ich mir überlegt, dieses Mal keinen normalen Urlaub zu machen, sondern nach einem Einsatz zu schauen. Juhu, ein Abenteuer in die große weite Welt. Auf der Internetseite von HELP habe ich den Mongolei-Einsatz für 2019 gefunden, der allerdings vier Wochen geht, was ein Problem ist, da es gerade ein Rundschreiben auf meiner Arbeit gab, dass man höchstens drei Wochen Urlaub am Stück nehmen darf. Die erste Woche des Einsatzes findet in Ulan Bator mit der Burning Hearts Konferenz statt und anschließend startet die dreiwöchige Tour mit einer 38-stündigen Busfahrt in das 1600 Kilometer entfernte Ulgi. Also habe ich bei HELP in der Mongolei nachgefragt, ob ich nur drei Wochen teilnehmen könnte (eine Woche Konferenz und zwei Wochen Ulgi) und dachte, das klappt bestimmt nicht ... Aber die Antwort war: »... wenn es mehrere Einsatzteilnehmer sind, die nicht so lange können, überlegen wir uns, ein Team zu machen, das fliegt. Toll, dass du so entschlossen bist, diesen Einsatz zu machen.«

Mongolei Einsatz 04

Wow, diese Antwort hat genau Josua 1,9 getroffen – ein Vers, der mir schon eine Weile immer wieder kommt: Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst! Denn ich, der Herr, dein Gott, stehe dir bei, wohin du auch gehst. In der Mensa lag dann noch eine Zeitung auf dem Tisch, wo eine Überschrift lautete: Should I stay or should I grow? Bei genauerem Hinsehen las ich: Should I stay or should I go NOW? Wow, das war für mich echt nochmal eine Bestätigung.

Vision for Mission

Ende Januar war ich beim Vision for Mission-Wochenende in Lüdenscheid. Ein tolles Wochenende in der Wohlfühlgegenwart des Heiligen Geistes, aber die genaueren Umstände für den Einsatz, die ich dort erfahren habe, liegen so völlig außerhalb meiner Wohlfühlzone ...
Alleine von Deutschland nach Ulan Bator fliegen, alleine im Hotel, die 1,5-Mio.-Einwohnerstadt erkunden, ohne ein Wort Mongolisch zu sprechen und ohne kyrillische Buchstaben zu kennen, in Ulgi von Dorf zu Dorf mit dem Bus fahren, in der Jurte auf der Isomatte übernachten ohne fließendes Wasser. Also ehrlich gesagt, wollte ich gar nicht mehr auf den Einsatz.

Mongolei Einsatz 06 Mongolei Einsatz 07

Vor dem Wochenende habe ich Jesus gefragt, wo er hingeht, weil ich ihm ja nachfolgen will und da hatte ich ein Bild von einer Landkarte vor Augen, wie Jesus von Deutschland nach Ulan Bator geht, von dort nach Ulgi und dort kleine gelbe Punkte entstehen. Als Jesus wieder zurück in Deutschland war, wurden aus den kleinen gelben Punkten eine große gelbe Fläche in Ulgi. Also Gott hat etwas vor in der Mongolei.
Und dann habe ich das gleiche Bild, nur viel schöner gemalt von Anna Renner im HELP- Deutschland-Blog gefunden, zusammen mit dem Gedicht »Sie rennt ihm nach«.

Mongolei Einsatz 03

Sie rennt ihm nach

Wow, dachte ich, das gibt’s ja nicht, das ist ja genau mein Bild. Und trotzdem wollte ich nicht gehen und habe nochmal Jesus gefragt, was soll ich jetzt machen? Ich schlug meine englische Bibel auf und bin bei Jeremia 2,2 gelandet: I remember the loyalty of your youth, your love as a bride, how you followed me in the wilderness, in a land not sown. Die Braut folgt in die Wildnis, in ein Land, wo noch nicht gesät wurde. Das war genau das, was am Wochenende gesagt wurde, dass die Region um Ulgi von dem geistlichen Aufbruch nach der Öffnung der Mongolei in den 1990er Jahren ausgenommen blieb ... Und dann kam zur Krönung noch ein Erlebnis in der Bücherei mit meinem Mann Ralf ...

In der Bücherei

Ralf hatte dort schon gestöbert und mir auch Reiseführer über die Mongolei mitgebracht. Wir standen vor den Zeitschriftenfächern und er sagt zu mir: »Ich habe noch nie in den Reisezeitschriften etwas über die Mongolei gefunden.« In dem Moment mache ich die Klappe der Box auf und schaue auf die Titelseite der Zeitschrift und lese Mongolei. »Schau mal ... was hast du gerade gesagt? Im Inhaltsverzeichnis steht Westen der Mongolei: Guck mal, Westen, Ulgi ist doch im Westen.« Ich schaue ins Heft, schlage die Seite mit dem Bericht auf und finde eine Landkarte von Bayan Ulgi und genau mittig Ulgi. Gibt’s nicht ... wenn das nicht von Gott ist, dann weiß ich auch nicht ...

Mongolei Einsatz 08

Upps

Dann der Schock! Wieder zu Hause angekommen, öffne ich das Postfach. Ein eMail von HELP:

»Liebe Anja, das Team in der Mongolei hat ja geschaut, wie das mit dem Einsatz gehen kann, sprich der Verkürzung des Einsatzes, in der Hoffnung, dem Glauben, dass da noch andere sind, die einen kürzeren Einsatz bevorzugen würden. Jetzt hat sich herausgestellt, dass dem nicht so ist. Auch haben sie im Laufe der konkreteren Planungen des Einsatzes gemerkt, dass es sich tatsächlich nur sehr schwer verwirklichen lässt, dass eine Einzelperson früher aussteigt, weil man wirklich in sehr abgelegenen Gegenden unterwegs ist. Deshalb ist es jetzt so, dass sie als Team nicht die Möglichkeit sehen, jemanden mit dabei zu haben, der nicht die ganze Zeit teilnimmt.«

Uih, das kann doch nicht sein, gerade jetzt, wo ich mir 100%ig sicher bin, dass ich in die Mongolei und speziell mit nach Ulgi gehen soll. Da wäre ja alles, was ich darüber weiß, wie Gott zu mir spricht, über den Haufen geworfen. Ich rufe meine Schwester Martina an, nachdem ich abends auch noch eine Predigt über gehorsam sein, wenn Gott zu dir spricht, angehört habe.

Martina ist da ganz cool drauf und sagt: »Ja, dann kündigst du eben, wenn die Arbeit dir nicht vier Wochen Urlaub geben will.« Okay, kündigen will ich nicht gleich, aber ich schildere mein Problem und plötzlich sagt die Chefin: »Nun gut, dann mache ich mal eine Ausnahme.«

Mongolei Einsatz 10

Mongolei - ich komme!

Schnell einen Flug buchen. Oh Schreck, nur noch drei freie Plätze. Mein Reisepass ist abgelaufen und den brauche ich für die Flugbuchung. Bei nur noch drei freien Plätzen kann ich doch nicht vier Wochen warten, bis endlich mein neuer Pass fertig ist. Hektische Betriebsamkeit und letztlich klappt die Flugbuchung ohne Probleme. Ich bin gestresst und Gott spricht zu mir: You will keep in perfect peace all who trust in you, all whose thoughts are fixed on you. (Jesaja 26,3) Genau, auf die Panik und den Stress hab ich nicht nochmal Lust. Ich will meine Gedanken auf IHN richten und auf IHN vertrauen und so in PERFECT PEACE bleiben – egal, was passiert und wie die Umstände sind.

Ein leiser Zweifel: Ich habe ja noch nie einen Einsatz gemacht. Die prompte Antwort: Bis jetzt habt ihr das nicht getan. Bittet in meinem Namen, und ihr werdet empfangen, dann wird eure Freude vollkommen sein. (Johannes 16,24)
Und Apg. 1,8: Aber wenn der Heilige Geist über euch gekommen ist, werdet ihr seine Kraft empfangen. Dann werdet ihr von mir berichten – in Jerusalem, in ganz Judäa, in Samarien, ja bis an die Enden der Erde.

Anja Lange
Mit wem habt ihr es hier zu tun? Wir, Tina und Sam, sind beide in der Schweiz aufgewachsen. Kurze Zeit nach unserer Hochzeit sind wir in die Alpen-Stadt Davos gezogen. Das war für uns das Paradies auf Erden, wir konnten viele unserer Sport- und Outdoor-Hobbys direkt vor der Haustüre ausüben und geniessen. Deshalb war für uns schon bald klar, da möchten wir bleiben. Als Lokführer und Floristin hatten wir tolle Jobs und waren überaus zufrieden mit unserem Leben. Warum sollten wir da etwas daran ändern?

Tschudi 03  Tschudi 04

Ein Gebet kann alles verändern!

Doch die folgende Aussage in einem Gottesdienst liess uns nicht mehr los: »Es ehrt Gott, wenn wir ihm unser Leben komplett zur Verfügung stellen.« Haben wir das gemacht? Uns wurde bewusst, dass wir Gott noch nie persönlich gesagt haben, dass er unser Leben GANZ haben kann. In einem kurzen Gebet haben wir ihm das gesagt und dabei gedacht, er hat für uns bestimmt eine tolle geistliche Aufgabe bereit in Davos. Das Gebet hatten wir im Alltag schnell vergessen und unser Leben ging weiter wie bisher … aber Gott hat es nicht vergessen!

Tschudi 06

Es ging den Bach runter

Ein paar Jahre später erinnerte uns Gott an unser Gebet. Unabhängig voneinander sprach er zu uns über Mission, was zuerst ein großer Schock war. Unsere Vorstellung, Mission innerhalb von Davos zu machen, floss den Bach runter. Somit blieb uns nichts anderes übrig, als uns mit dem Gedanken, bald in die Mission zu gehen, auseinander zu setzen. Wir wollten ja schliesslich gehorsam sein. Je länger wir darüber nachdachten, desto weniger schien uns das Wort Mission zu befremden. Immer mehr konnten wir es uns vorstellen, mit Sack und Pack loszuziehen und das gewohnte Umfeld zu verlassen. So half Gott uns beiden, in unterschiedlicher Art und Weise loszulassen und ihm die Heimat zu überlassen.

Wer nichts wagt, gewinnt nichts!

2018 starteten wir die REVIVAL SCHOOL on the Move in Lüdenscheid. Für viereinhalb Monate waren wir in Deutschland. Dann reisten wir für zwei Monate in die Mongolei und zum Schluss noch für vier Monate auf die Philippinen. So durften wir einen Teil von »HELP International« kennenlernen, was unseren Horizont stark erweiterte. In diesem Jahr hat Gott vieles an unseren Herzen getan und uns in eine neue Freiheit geführt. Es war ein Jahr voller Abenteuer, aber auch großer Herausforderungen wie Kultur, Sprache, Klima, Leben in Gemeinschaft und vielem mehr. Doch alles hat dazu beigetragen, dass wir in verschiedenen Bereichen unseres Lebens wachsen durften und geschliffen wurden. Wir würden dieses Jahr nie missen wollen, weil es unser Leben aufs tiefste verändert und unsere Beziehung zum Heiligen Geist in eine neue Dimension gebracht hat.

Tschudi 07

Wie gehts weiter?

Schon bald war für uns klar, dass wir die weiteren Missionsschritte gerne mit HELP International machen möchten. Nach einem knappen Jahr in der Schweiz, sind wir nun im zweiten Missionsvorbereitungsjahr in Lüdenscheid.
Da Gott klar zu uns geredet hat, dass er uns für eine gewisse Zeit in der Mongolei haben möchte, sind wir uns nun darauf am vorbereiten. Wann die Tore in die Mongolei für uns aufgehen werden wissen wir nicht. Deshalb sind wir gespannt, wann Gott uns weiter führen wird. Auf jeden Fall freuen wir uns auf den Weg, den er Gott uns geplant und vorbereitet hat.

Tschudi 07

Wir haben diesen Schritt, Gott alles hinzulegen in dieser ganzen Zeit nie bereut und können dich nur ermutigen, zu prüfen ob es für dich ebenfalls an der Zeit ist, diesen Schritt zu wagen!
Ich heiße Michael - genannt Mille. 2008 kam ich nach Lüdenscheid und habe die REVIVAL SCHOOL besucht. Von dort aus bin ich für knapp drei Jahre nach Nagaland gegangen, habe einen Dienst unter Armen und Bedürftigen mit aufgebaut. Vor zwei Jahren bin ich wieder nach Deutschland zurückgekommen und arbeite in meinem Beruf als Heilerziehungspfleger. Aber ich weiß, dass das nur vorübergehend so ist, denn mein Herz brennt für die Nationen und ich merke, dass Gott mich richtig zieht.

Mille 03

Jetzt bin ich für drei Monate auf den Philippinen und arbeite in Manila im Father’s House mit. Das Father’s House ist ein Dienst von HELP Philippinen. Hier leben derzeit 12 Kinder, die entweder von der Straße kommen und keine Eltern mehr haben oder sie kommen aus schwierigen Verhältnissen, wo die Eltern sich nicht um sie kümmern konnten.

Wunscherfüllung

Es macht mir total Spaß und viel Freude, wenn ich Zeit mit den Kindern verbringen kann. Für mich geht hier ein Traum in Erfüllung, denn ich hatte schon als Teenager den Wunsch, eine solche Arbeit zu machen. Diese Kinder brauchen eine Familie, die wir ihnen als Mitarbeiter nur bedingt ersetzen können. Deswegen ist es um so schöner, dass wir ihnen die Liebe des Vaters weitergeben können. »Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist.« (Römer 5,5)

Mille 04

Ausbruch aus Tondo

Als ich Kind war, habe ich ein Hörspiel gehört mit dem Titel Ausbruch aus Tondo. Es ist eine wahre Geschichte über einen Straßenjungen aus Tondo, der Jesus kennen gelernt hat und dessen Leben sich daraufhin sehr zum Guten verändert. Tondo ist ein Stadtteil von Manila, der als eines der ärmsten weltweit gilt. Wir sind drei Tage dorthin hingegangen. Plötzlich war ich an dem Ort, von dem ich vor 30 Jahre zum ersten Mal gehört hatte. Wir waren an vielen Plätzen in diesem Gebiet und haben viele Menschen kennen gelernt, konnten für sie beten und ihnen von Jesus erzählen.

Mille 07

Mein Highlight aus der Zeit in Tondo war das Zusammentreffen mit einer Gruppe von Kindern aus einem kleinen Slum am Hafen. Ich konnte ihnen eine Geschichte über die Liebe Gottes erzählen und dann haben wir zusammen gebetet. Die Kinder haben Jesus gebeten, ihnen zu zeigen, wie wertvoll sie ihn seinen Augen sind. Mich hat das tief bewegt und sehr berührt.

Nächster Schritt

Ich bin auf den Philippinen, um zu schauen, ob Gott einen Platz für mich in Manila hat. Mein größter Wunsch ist, dass Gott mir seinen Platz für mein Leben zeigt und er mich gebraucht, um seine Liebe zu den Menschen zu bringen.

Mille 08
Echt jetzt … wären wir je darauf gekommen, HELP International ZOOM zu machen, wenn es kein Corona gegeben hätte? Wohl eher nicht. Bis jetzt hatten dir drei dieser ZOOMs und es ist einfach so stark, mit diesem Tool mit unseren Freunden und Spendern, aber auch mit uns völlig unbekannten Leuten verbunden zu sein. Beim ZOOM im Januar mit Walter Heidenreich war Corbet aus Südafrika dabei. Sie kannte uns nicht, wir sie nicht und dann hörten wir folgende Story:

Journey into the Unknown

»Ich wusste nichts von euch, aber im November 2020 bekam ich ein prophetisches Wort bzgl. der Mongolei. Ich konnte erst gar nichts damit anfangen. Dann bin ich auf einen Film gestoßen, der von einer Missionarin von HELP International in der Mongolei handelt (Journey into the Unknown). Den habe ich angeschaut und dann eure Webseite gesucht. So bin ich auf den HELP International ZOOM gestoßen und jetzt bin ich dabei.« Soweit so gut – aber es geht noch weiter ...

ZOOM 05

Möglichkeiten

Walter ermutigte uns, für die Möglichkeiten Gottes offen zu sein und sie dann auch in die Tat umzusetzen. Diese Ermutigung traf bei unserer neuen Freundin aus Südafrika auf offene Türen – ach was: auf offene Tore. Normalerweise geht sie mit einem Team in ein örtliches Krankenhaus und bete dort für die Kranken und das Pflegepersonal. In Zeiten von Corona ist das leider unmöglich. Dennoch – sie hatte den Eindruck, im Krankenhaus anzurufen und zu fragen, ob sie und ihr Team kommen dürfen, um für das Personal zu beten und für die Kranken etwas vorbeizubringen. Sie wurde direkt in die Chefetage durchgestellt (etwas, das unter normalen Umständen undenkbar gewesen wäre) und traf auf eine tief bewegte Geschäftsführerin. Als sie hörte, was die Anruferin vorhatte, weinte sie und sagte: »Sie sind unsere Gebetserhörung. Wir haben eine Woche lang gebetet und gefastet, weil wir nicht mehr wissen, was wir machen sollen. Unser Personal ist so erschöpft und es kommen mehr und mehr Kranke. Heute ist der letzte Tag unseres Fastens - und jetzt rufen Sie an. Ja, bitte kommen sie.« Noch am Telefon haben die beiden miteinander gebetet und über weitere Schritte gesprochen.

ZOOM 03

»Ich bin so dankbar für den HELP International ZOOM. Wahrscheinlich hätte ich niemals in dem Krankenhaus angerufen. Aber da war diese Ermutigung und ich merkte, wie der Heilige Geist mich drängte, direkt im Krankenhaus anzurufen. Ich möchte euch herzlich danken.«
Corbet

Übrigens ist Corbet in regem Kontakt mit HELP Mongolei ...
Der Einsatz nach Manila war schon sehr lange im Voraus angekündigt, aber niemand hatte sich angemeldet. Das änderte sich schlagartig nach Burning Hearts 2018 in Lüdenscheid. Plötzlich schossen die Anmeldungen nur so rein, sodass wir sogar »Stopp« sagen mussten. Wir waren ein sehr internationales Team: neun Personen aus vier verschiedenen Nationen - plus die Filipinos.

Naegel Koepfe 18

Wie kommt man aufs Missionsfeld?

»Wir müssen nicht mehr beten »Herr, sende mich!« - denn wir sind schon gesandt. Unser Gebet muss lauten: »Herr, wohin soll ich gehen?« Die Nationen warten auf dich! Wann gehst du?« Nachdem Walter Heidenreich bei Burning Hearts diese Frage stellt, strömten die Leute nur so zum Kreuz, um sich Gott kompromisslos zur Verfügung zu stellen, um den Missionsbefehl Jesu auszuführen: Geht hin in alle Welt und macht zu Jüngern alle Nationen ... (Matthäus 28,19)
Unter den 2.000 Teilnehmer waren einige ganz wild entschlossen, die sofort Nägel mit Köpfen machen wollten: »Da war so eine Kraft. Ich konnte gar nicht anders, als zum Kreuz gehen. Zurück von der Konferenz habe ich mich gefragt, wie ich denn jetzt praktisch umsetze, wozu ich Ja gesagt hatte«, erzählte Harry. Ihm stach der Manila-Einsatz ins Auge. Er klärte alles mit Familie und Arbeitgeber und erlebte ein Wunder nach dem anderen.

Naegel Koepfe 12

Werner & Karin wussten, dass Gott sie noch in 2018 in den Nationen haben will. »Wir haben mit unseren Chefs und Kollegen gesprochen und sind quasi offene Türen eingerannt.« Eigentlich hatten beide ihren Jahresurlaub schon aufgebraucht ... aber Gott ... Die Türen gingen sperrangelweit auf. In Werners Fall schmissen Kollegen sogar Überstunden zusammen und ließen sie ihm zugutekommen.

Leos und Jana kommen aus der Tschechoslowakei und waren tief bewegt, wie stark die Kraft Gottes und das Wirken des Heiligen Geistes in der Halle waren. Der Aufruf war für sie wie eine Initialzündung, denn schon längst brannte Mission in ihren Herzen ... sie wussten nur nicht, wie sie es anstellen sollten.

Naegel Koepfe 08

Janika war sofort ergriffen von der Liebe Jesu zu den Filipinos. Eigentlich wollte sie nach dem Einsatz noch einige Monate in Manila bleiben, um Mission live zu machen. Aber es kam anders ...

Hier könnt ihr euch übrigens nochmal den Rückblick von Burning Hearts 2018 ansehen sowie einzelne Sessions auf God TV nachträglich schauen.

»Gott, was machst du mit uns?«

Das haben wir uns öfter gefragt. Gleich am ersten Abend ging's los – Einsatz vorm College. Jede Menge junge Leute:
»Ich sprach mit einer jungen Frau, die nicht sonderlich offen war. Trotzdem – Gott hatte etwas für sie und so redete ich einfach weiter. Ein junger Mann gesellte sich dazu und hörte einfach zu. Als ich über den Heiligen Geist sprach, platzte es aus ihm heraus: »Ihr kennt den Heiligen Geist?« Er hatte tausend Fragen. Es sprudelte nur so aus ihm heraus. An diesem Abend hat er den Heiligen Geist erlebt und Jesus sein Leben gegeben. Wir waren baff ... so ein Hunger nach dem Heiligen Geist. Es war so einfach, so schön, so unkompliziert, wie dieser junge Mann und andere ihr Leben Jesus gaben.« (Ilona)

Naegel Koepfe 17


Zwei Tage später fuhren wir in die Berge zu einem Stamm, der sehr primitiv und abgeschieden lebt. Die Menschen sind arm, viele sind krank. Zwei Stunden Autofahrt, zwei Stunden Fußmarsch, der uns bergauf und bergab, durch Schlamm, über Baumstämme und durch einen reißenden Fluss führte ... und dann waren wir da. Abenteuer pur! Als wir im Dorf ankamen, begegneten uns zwei kleine Kinder. Als sie uns sahen, weinten sie und rannten weg. Noch nie zuvor hatten sie Weiße gesehen ...

Naegel Koepfe 07

Wie im Film

»Wir hatten im Dorf so eine starke Worship-Zeit. Die Gegenwart des Heiligen Geistes kam und wir beteten für die wenigen Einwohner Amipas, die an diesem Nachmittag da waren. Was Gott hier getan hat, sieht man eigentlich nur in christlichen Dokumentar-Filmen. Der Heilige Geist berührte so gut wie alle. Ich betete für einen 40-jährigen Mann, der einen Schlaganfall hatte und seitdem halbseitig gelähmt war. Über die Jahre hatte er eine Technik entwickelt, mit der er sich schleppend am Stock fortbewegte. Neben der halbseitigen Lähmung, waren auch seine Hände und Füße stark nach innen gekrümmt. Kuya F und ich legten ihm die Hände auf – wir beteten für Heilung und für ein Wunder ... Und dann geschah das aus meiner Sicht Unmögliche: Der Mann fing an, alle Gliedmaßen wieder zu bewegen. Er bekam Kraft, konnte seinen gelähmten Arm hochheben und seine nach innen gekrümmte Hand und Fuß wieder in normale Stellung bringen. Er lief ohne Stock umher, seine Bewegungsabläufe funktionierten wieder, und er konnte sich mit einem kräftigen Händedruck verabschieden. Als ich mich auf dem Rückweg umdrehte, sah ich, dass er erstaunlich schnell lief – OHNE Stock.« (Harry)

Taube hören, Lahme gehen

Eine Woche später im Park: Wir beteten an und es schien, dass sich der Heilige Geist auf dem Platz lagerte. Die Leute waren so offen. Plötzlich rannte Harry an uns vorbei hinter einem Mann her, der am Stock ging ...
»Da war ein Mann, dessen rechter Ellbogen gebrochen und eingegipst war. Er hatte Schmerzen. Beim Beten verschwanden die, und sein Gehör wurde auch gleich geheilt. Ein anderer, älterer Mann hatte Schmerzen und Arthrose in den Knien und auch er hörte schlecht. Beim Beten gingen die Schmerzen weg und er konnte wieder gut hören. Und dann hatte ich diese eine Begegnung: Von klein auf saß die Frau im Rollstuhl. Ihre Beine waren im Verhältnis zu ihrem Körper recht klein, sehr dünn und ohne Kraft. Sie hatte noch nie auf ihren Beinen gestanden. Woran das lag? Sie wusste es nicht ... es schien mir, als wollte Jesus sie als Zeugnis für andere berühren. Ich betete mehrmals und sie stellte fest, dass sich etwas verändert hatte. »Steh doch mal aus dem Rollstuhl auf.« Erst schaute sie mich mit großen Augen an, doch dann traute sie sich. Und zum ersten Mal in ihrem Leben stand sie für 10 Sekunden auf ihren eigenen Beinen ...«

Naegel Koepfe 16

Einsatz mit Folgen

Gott ist gut – Gott ist nur gut – Gott ist immer gut! Was sollen wir dazu sagen? Wir könnten endlos erzählen, was Gott in diesem Einsatz gemacht hat ... Das Beste aber ist, dass sechs der neun Teilnehmer konkret Schritte in die Mission bzw. mit dem Heiligen Geist in die Ernte machen:

Naegel Koepfe 14

Während des Einsatzes waren wir auch für drei Tage in Tondo - dem am dichtest besiedelten Gebiet der Welt. Hier herrschen Armut, Krankheit und Kriminalität. Kein Ort, den man sich als Europäer unbedingt zum Leben aussuchen. »Als wir durch Tondo gelaufen sind, die Menschen und Not sahen, haben wir gespürt: das ist heiliges Land. Gott hat unsere Herzen für diesen Ort gefangen genommen und wir werden hierhin zurückkehren.« Werner & Karin bereiten sich auf ihre Ausreise nach Manila vor und erzählen überall, wohin sie gehen, was sie machen werden und warum.

Naegel Koepfe 13

»Gleich zu Anfang des Einsatzes sagte jemand in Manila zu mir: Janika, du solltest die REVIVVAL SCHOOL machen. Nun, das hatte ich nicht geplant. Ich wollte den Einsatz und danach noch Mission live machen. Ich folgte meinem Plan, und mittendrin sagte plötzlich Gott sehr klar, dass ich nach Lüdenscheid gehen und die REVIVAL SCHOOL on the Move machen soll.« Ende Januar packte Janika in Manila ihre sieben Sachen, flog bei +25 °C los und landete Stunden später bei -5°C in Deutschland. Vom Flughafen ging's direkt auf die Wislade in Lüdenscheid ... und von hier aus geht sie Anfang Mai 2019 in die Mongolei, auf die Philippinen und in noch eine weitere Nation ...

Naegel Koepfe 21

Leos' und Janas Ehepartner und Familien sind dick befreundet. Sie gehen in die gleiche Gemeinde, verbringen Urlaube und Freizeit zusammen und schon lange haben sie es auf dem Herzen, in die Mission zu gehen. Beide Familien nahmen an Burning Hearts 2018 in Lüdenscheid teil. Zurück in der Heimat, kündigten sie ihre Jobs und gingen mit auf Einsatz. Leider konnten nicht alle mit - Leos und Jana waren sozusagen die »Abgesandten«. In Manila wurde das Missionsfeuer in ihnen kräftig weiter geschürt und in ihnen entbrannte eine Liebe zu den Philippinen ... und jetzt suchen sie nach Möglichkeiten, gemeinsam mit ihren Familien in die Mission zu gehen. Der nächste Schritt zeichnet sich bereits ab.

Und Harry ... »Ich weiß noch nicht, welchen Weg Gott mit mir geht ... Seit diesem Einsatz ist Gott für mich lebendiger als je zuvor. Ich habe ihn als liebenden, gebenden und realen Vater erlebt. Ich spüre, dass er durch uns sein Königreich auf Erde sichtbar machen will. Ihm alleine gebührt die Ehre. Thank you. Jesus!«

»Bleibt ihr noch dran an den Plänen?«, wurden wir neulich gefragt. »Natürlich, denn was Gott gesagt hat, hat sich ja nicht verändert!« Welche Pläne? Was hat Gott gesagt? Aaaalso …

Rückblende

Nach Jahren von Drogensucht, Gewalt, Kriminalität und Knast hat Eddi mit Anfang 20 in seiner Gefängniszelle eine Begegnung mit Jesus: »Gib mir dein Leben, du sollst das Evangelium predigen.« Désirée lernt mit Jesus im Wiedenhof kennen und realisiert sofort: »Es geht um mein GANZES Leben, nicht nur darum, von Drogen frei zu werden!«

Früher

Wir sind so dankbar, dass wir in den 90er Jahren zu Jesus und in die FCJG kamen. Es war die Zeit des Toronto-Segens, wir erlebten viel Heilung und Befreiung durch den Heiligen Geist. Und es war auch eine Zeit von Mission. Im Wiederhof beteten wir für die Einsätze damals in die Mongolei, für die neuen HELP-Teams in Asien … und wir scharrten mit den Füßen: »Herr, hier bin ich, sende mich!« … Ja, Gott ist ein Gott der Nationen, und schon damals hat Er sein Herz in unser Herz gelegt!

Wenn Träume sterben

Nach der REVIVAL SCHOOL (damals Mitarbeiterschule) ging es aber nicht etwa nach Sibirien, China oder selbst nur ins Ruhrgebiet, sondern … Lüdenscheid! „Eddi, ich brauche dich hier, als Reha-Mitarbeiter im Wiedenhof“, sagte Gott. Désirée durfte ihre fotografischen, schreiberischen und Design-Begabungen in der FCJG-Öffentlichkeitsarbeit entdecken und einbringen.
Wir gingen durch Zeiten von Charakter-Schulung, Träume loslassen, ja sogar sterben lassen, tiefer in Gottes Liebe gegründet werden … und plötzlich, als wir es am wenigsten erwartet hätten, rückte Gott wieder Japan ins Visier. Ja, wir hatten einige Einsätze dorthin gemacht als REVIVAL SCHOOL-Mitarbeiter. Jedes Mal hatten wir gebetet, dass sich aus den Schülern ein langfristiges Japan-Team formieren würde. Das passierte nicht. Und jetzt: Wir?

Tokio1

Warum Japan

Japan ist kein Land von offensichtlicher Armut wie so viele andere asiatische Nationen. Doch es ist ein Land von herzzerreißender Vereinsamung, zerbrochenen Familien, Perspektivlosigkeit, horrenden Selbstmordraten schon unter Kindern und Jugendlichen. Kurz: ein Land, das den Retter braucht.

Tokio3

In Zeiten von Gebet und Anbetung, oft im Gebetshaus für die Nationen, gibt Gott uns Anteil an seinem Herzschlag von Liebe und Gnade für diese Nation. Und nun spüren wir, dass es an der Zeit ist, uns in Bewegung zu setzten.

Learning by going

Wie das aussieht? Kürzlich sind wir von unserer 4-Zimmer-Wohnung in zwei kleine Dachgeschoss-Räume in der Gebetsberg-WG gezogen. Ein guter Zwischenschritt, um sich auf Tokioter Wohnverhältnisse vorzubereiten ;-) Das gemeinsame Leben ist die vielleicht beste Vorbereitung für Mission: wir schleifen uns, wachsen und lernen voneinander.
Bei Fragen zu Visa, Auslandskrankenversicherung, Aufbau eines Spenderkreises etc. sind wir super dankbar für wertvolle Tipps und Hilfe vom HELP-Team hier vor Ort. Ohne sie wäre das alles nicht möglich.

Einsatz Team2018

Und schließlich: Wo könnte man sich besser auf Mission vorbereiten als in der Mission? Learning by going sozusagen … Bevor wir Anfang 2022 nach Japan gehen, sind wir ab November für ein Jahr beim HELP-Team in Manila. Ja, wir haben Einsätze gemacht, waren aber nie länger als 3 Monate in Asien. In einem Jahr kann man einfach mehr lernen, sich mit Kulturschock & Co. auseinandersetzen, tiefer mit unserer internationalen Familie verbunden werden usw. Super, dass das möglich ist! Wir freuen uns darauf!

Klar, kein Mensch weiß gerade, was im November sein wird. Schmeißen wir deshalb diese ganzen Pläne über Bord? Nö!
»Stay focused!«, hat Jesus uns gesagt, denn: »MIR ist alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben. DARUM geht hin bis an die Enden der Erde und macht alle Nationen zu Jüngern …« Das ist der Grund, auf dem wir stehen und gehen und nicht abweichen.

Eddi & Désirée Fuhrmann
Wir stehen vor einer neuen Runde Vision for Mission in 2019 und freuen uns total darauf, Menschen willkommen zu heißen, die mehr über Mission erfahren möchten. Du hast gar keine Ahnung, was es heißt, in Mission zu gehen? Dann komm ...
Aber vielleicht willst du erste Schritte aufs Missionfeld und einen Einsatz mit uns machen. Dann musst du sogar kommen, denn bei Vision for Mission bereiten wir dich auf das vor, was dich in den Nationen erwartet.

Diese Wochenenden sind so kostbar und lebenserändernd. Klickt mal auf die Vision for Mission-Seite und schaut euch den Zeugnis-Clip an, den wir dort veröffentlicht haben. Eine starke Story!

Ein neues Bild

Anna ist häufig mit einem Blog-Beitrag auf dieser Seite vertreten. Aus gutem Grund, denn Gott zeigt ihr Dinge und die teilt sie sehr gerne mit. ... »Gott hat mir ganz neu gezeigt, was Mission heißt ...« Sie hat ein dazu ein Bild gemalt, ein Gedicht geschrieben und wir haben einen Clip daraus gemacht - schaut mal ...

Video


Gedicht

Lass uns laufen
Über das Wasser in das Ungewisse,
bis an die Enden der Erde
folgt sie IHM.

Wo immer ER hingeht, sie wird folgen,
um IHM nahe zu sein
und bei IHM zu sein.

Er läuft von Stadt zu Stadt,
von Land zu Land,
von Nation zu Nation - sie folgt.

Denn ohne IHN will sie nicht sein,
ohne IHN kann sie nicht sein.
Schneller, immer schneller läuft sie,
um IHN zu ergreifen.

Was er will - will sie auch.
Nationen zum Vater zu bringen,
ist ihr Herzensschrei.

Darum läuft sie schneller und schneller
und hinterlässt Spuren seiner Liebe,
denn von Liebe ist sie getrieben.

Sie hat Sehnsucht nach IHM,
hört nicht auf zu laufen.
by Anna Renner
     
Nach oben