»Bleibt ihr noch dran an den Plänen?«, wurden wir neulich gefragt. »Natürlich, denn was Gott gesagt hat, hat sich ja nicht verändert!« Welche Pläne? Was hat Gott gesagt? Aaaalso …

Rückblende

Nach Jahren von Drogensucht, Gewalt, Kriminalität und Knast hat Eddi mit Anfang 20 in seiner Gefängniszelle eine Begegnung mit Jesus: »Gib mir dein Leben, du sollst das Evangelium predigen.« Désirée lernt mit Jesus im Wiedenhof kennen und realisiert sofort: »Es geht um mein GANZES Leben, nicht nur darum, von Drogen frei zu werden!«

Früher

Wir sind so dankbar, dass wir in den 90er Jahren zu Jesus und in die FCJG kamen. Es war die Zeit des Toronto-Segens, wir erlebten viel Heilung und Befreiung durch den Heiligen Geist. Und es war auch eine Zeit von Mission. Im Wiederhof beteten wir für die Einsätze damals in die Mongolei, für die neuen HELP-Teams in Asien … und wir scharrten mit den Füßen: »Herr, hier bin ich, sende mich!« … Ja, Gott ist ein Gott der Nationen, und schon damals hat Er sein Herz in unser Herz gelegt!

Wenn Träume sterben

Nach der REVIVAL SCHOOL (damals Mitarbeiterschule) ging es aber nicht etwa nach Sibirien, China oder selbst nur ins Ruhrgebiet, sondern … Lüdenscheid! „Eddi, ich brauche dich hier, als Reha-Mitarbeiter im Wiedenhof“, sagte Gott. Désirée durfte ihre fotografischen, schreiberischen und Design-Begabungen in der FCJG-Öffentlichkeitsarbeit entdecken und einbringen.
Wir gingen durch Zeiten von Charakter-Schulung, Träume loslassen, ja sogar sterben lassen, tiefer in Gottes Liebe gegründet werden … und plötzlich, als wir es am wenigsten erwartet hätten, rückte Gott wieder Japan ins Visier. Ja, wir hatten einige Einsätze dorthin gemacht als REVIVAL SCHOOL-Mitarbeiter. Jedes Mal hatten wir gebetet, dass sich aus den Schülern ein langfristiges Japan-Team formieren würde. Das passierte nicht. Und jetzt: Wir?

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Warum Japan

Japan ist kein Land von offensichtlicher Armut wie so viele andere asiatische Nationen. Doch es ist ein Land von herzzerreißender Vereinsamung, zerbrochenen Familien, Perspektivlosigkeit, horrenden Selbstmordraten schon unter Kindern und Jugendlichen. Kurz: ein Land, das den Retter braucht.

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In Zeiten von Gebet und Anbetung, oft im Gebetshaus für die Nationen, gibt Gott uns Anteil an seinem Herzschlag von Liebe und Gnade für diese Nation. Und nun spüren wir, dass es an der Zeit ist, uns in Bewegung zu setzten.

Learning by going

Wie das aussieht? Kürzlich sind wir von unserer 4-Zimmer-Wohnung in zwei kleine Dachgeschoss-Räume in der Gebetsberg-WG gezogen. Ein guter Zwischenschritt, um sich auf Tokioter Wohnverhältnisse vorzubereiten ;-) Das gemeinsame Leben ist die vielleicht beste Vorbereitung für Mission: wir schleifen uns, wachsen und lernen voneinander.
Bei Fragen zu Visa, Auslandskrankenversicherung, Aufbau eines Spenderkreises etc. sind wir super dankbar für wertvolle Tipps und Hilfe vom HELP-Team hier vor Ort. Ohne sie wäre das alles nicht möglich.

Einsatz Team2018

Und schließlich: Wo könnte man sich besser auf Mission vorbereiten als in der Mission? Learning by going sozusagen … Bevor wir Anfang 2022 nach Japan gehen, sind wir ab November für ein Jahr beim HELP-Team in Manila. Ja, wir haben Einsätze gemacht, waren aber nie länger als 3 Monate in Asien. In einem Jahr kann man einfach mehr lernen, sich mit Kulturschock & Co. auseinandersetzen, tiefer mit unserer internationalen Familie verbunden werden usw. Super, dass das möglich ist! Wir freuen uns darauf!

Klar, kein Mensch weiß gerade, was im November sein wird. Schmeißen wir deshalb diese ganzen Pläne über Bord? Nö!
»Stay focused!«, hat Jesus uns gesagt, denn: »MIR ist alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben. DARUM geht hin bis an die Enden der Erde und macht alle Nationen zu Jüngern …« Das ist der Grund, auf dem wir stehen und gehen und nicht abweichen.

Eddi & Désirée Fuhrmann
     
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